In den letzten Monaten hatte ich manchmal das Gefühl, in eine Zeitmaschine hineingestolpert und in der Nachkriegszeit wieder herausgekullert zu sein. Was die Regierenden da an Anti-Corona-Maßnahmen zusammenbasteln, scheint geschaffen für die Gesellschaft der 1960er Jahre, nur mit Internet.
Die Welt, für die sie diese Regelungen zurechtschneidern, besteht aus heterosexuellen Kleinfamilien in geräumigen Wohnungen mit Außenbereich. Mutti mit den einskommafünf Kindern beim Home-Schooling, Vati im Home-Office, alle zusammen zum Weihnachtsgottesdienst mit Maske. Extrakosten für Hygiene-Artikel, für Laptops und teurere Lebensmittel sind kein Thema. Der Zugang zu deutschsprachigen Informationen und zu medizinischer Behandlung ist natürlich gegeben. Die christliche copyright-deutsche Mittelstands-Familie verbringt die Zeit der Kontaktreduktion harmonisch auf der sonnigen Dachterrasse. Auf soziale und kulturelle Aktivitäten kann man da doch leicht mal verzichten …
… wenn es halt zufällig deine reale Lebenssituation ist.
* * *
Es wurde oft genug gesagt, dass die Pandemie alles noch deutlicher in den Blick rückt, was ohnehin schon die ganze Zeit schief läuft. Das stimmt auch bezüglich der Frage, wie unsere Gesellschaft heute mit Diversität umgeht.
In der Pandemie sind nicht alle gleich.
Das fängt bei den Grundbedingungen schon an. Vor dem Virus sind alle gleich? Bullshit. Chronische Krankheiten, die das Risiko eines schweren Covid-19-Verlaufs erhöhen, sind in verschiedenen Bevölkerungsgruppen sehr ungleich verteilt, und dabei geht es nicht nur um ältere Menschen. Auch queere Menschen sind bei vielen Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes etc. statistisch in deutlich höherem Maß betroffen und daher auch anfälliger für schwere Covid-19-Verläufe. Auch einige (nicht alle) intersexuelle Menschen zählen aufgrund besonderer medizinischer Konditionen zu den besonders vulnerablen Gruppen.
Depressionen, Einsamkeit, Angststörungen, Suizidalität – vieles, was Isolation und Einschränkungen von vornherein schwerer erträglich macht und sich gleichzeitig durch die Pandemie auch noch weiter verschärft, betrifft queere Menschen sehr viel stärker als nicht-queere. Bisexuelle Frauen, asexuelle, trans und inter Personen sind bei Depressionen noch einmal stärker gefährdet als schwule und lesbische cis Personen. Nichtbinäre Menschen tauchen in Studien bisher leider zu selten auf, um Aussagen treffen zu können.
Die besonders verletzlich machende Situation der Obdachlosigkeit betrifft insbesondere jugendliche queere Menschen in stark erhöhtem Maß. (In den USA sind 25% aller jungen Schwulen und Lesben obdachlos!) Die deutsche Stiftung „Off Road Kids“ vermeldet in der Pandemie eine starke Zunahme der Hilferufe. Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten ist für sie nahezu unmöglich. Ohnehin sind auch Hilfsstrukturen für Obdachlose meist heteronormativ und binär angelegt, so dass queere Menschen hier auf für sie ungeeignete Schutzräume treffen. Ähnliches gilt für queere Geflüchtete: Für sie werden abgeriegelte Sammelunterkünfte nicht nur wegen des Infektionsrisikos, sondern auch wegen eines verstärkten Gewaltrisikos zu schlimmstenfalls lebensbedrohlichen Fallen.
Viele Regelungen setzen auf ein naives Kleinfamilienideal.
Die naive und unkritische Ausrichtung vieler Pandemie-Vorschriften auf „Ehe-und-Familie“ verblüfft. Als wäre die eigene Familie selbstverständlich für alle Menschen erstens vorhanden und zweitens ein sicherer und wünschenswerter Rückzugsraum. Das Pandemie-Motto „Wir bleiben zu Hause“ bedeutet aber für verschiedene Menschen sehr Unterschiedliches. Für viele junge queere Menschen bedeutet es laut Studien die erzwungene Isolation an einem Ort, an dem die Hälfte von ihnen Ablehnung oder sogar Gewalt erlebt. Die in der Pandemie zunehmende häusliche Gewalt betrifft queere Jugendliche besonders empfindlich. Auch viele etwas ältere erwerbslose, studierende, finanziell prekär lebende queere Menschen waren gezwungen, in ihre Herkunftsfamilien zurückzukehren. Für Singles bedeutet „zu Hause bleiben“: allein bleiben.
Mit atemberaubender Selbstverständlichkeit werden trotzdem viele Regelungen ausschließlich auf Familien und monogame Paare zurechtgeschnitten: Besuche von Beerdigungen und Hochzeitsfeiern, in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, sogar die Einreise in ein anderes Bundesland: In vielen Fällen wird das nur noch juristischen Verwandten erlaubt. Enge Freundschaften und „Wahlverwandtschaften“, die für viele queere Menschen die wichtigere Rolle spielen, bleiben ohne jede Begründung einfach außen vor.
Auch viele queere Paare konnten einander plötzlich nicht mehr sehen: Polen z.B. erkannte bei der Einreiseerlaubnis keine gleichgeschlechtlichen Ehen an. In Deutschland mussten sich unverheiratete binationale Paare erst mit Einreiseverboten, dann mit komplizierten Nachweisprozeduren herumquälen. „Wilde Ehen“ galten nichts. Angesichts des Eheverbots in vielen Staaten der Welt trifft das queere Paare in besonderem Maß.
Besonders deutlich wurde die freche Familien-Bevorzugung zu Weihnachten 2020: „Ehegatten, Lebenspartner und Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft sowie Verwandte in gerader Linie, Geschwister, Geschwisterkinder und deren jeweilige Haushaltsangehörige“, so der Bund-Länder-Beschluss vom 13. 12. 2020, durften zu viert aus aller Welt anreisen und beliebig viele Kinder im Schlepptau haben. Ein Treffen mit den drei besten Freund:innen aus der Nachbarschaft blieb verboten. Eine epidemiologisch nicht nachvollziehbare, rein ideologische Entscheidung. Ausnahmen wie Berlin zeigten, dass es ganz unproblematisch gewesen wäre, enge Freundschaften familiärer Bindung gleichzustellen.
Es gab durchaus heftige Kritik aus unseren Communities an diesen heteronormativen Diskriminierungen. [Dirk Ludigs, Dirk Sander, Francis Seeck] Öffentliches Interesse fand diese Kritik so gut wie überhaupt nicht, geschweige denn politische Berücksichtigung.
Was ist systemrelevant?
Für uns sind andere Räume „systemrelevant“ als für nicht-queere Menschen: Kneipen, Kulturzentren, Treffpunkte, Parties und auch sexuelle Infrastrukturen sind für uns nicht nur entbehrliche „Unterhaltung“, sondern notwendige Safe Spaces, die einzigen Orte, in denen wir unsere Identitäten relativ angstfrei zeigen können. Es sind, oft gerade im Gegensatz zu den Familien, die Orte der für uns notwendigen sozialen Kontakte. Viele queere Menschen brauchen außerdem besondere Beratungs- und Therapieangebote, besonders jetzt, da die Zahl der ernsthaften persönlichen Krisen ansteigt. Der Wegfall von Hilfsangeboten ausgerechnet in einer Zeit, in der die Nachfrage ansteigt, ist katastrophal. Wir brauchen den CSD und andere Veranstaltungen als Orte der Sichtbarkeit, der Selbstfindung, der kollektiven Fürsorge und der politischen Aktion. „Kultur“ ist für Subkulturen kein Nice-to-have, sondern überlebensnotwendig. Uns trifft der kurz- und vermutlich auch langfristige Wegfall solcher Strukturen in ganz besonderer Weise. Es wird sich zeigen, welche unserer Infrastrukturen den zu erwartenden Kampf um die postpandemisch verknappten öffentlichen Gelder gewinnen und überleben können. Die Finanzierung spezialisierter, oft weitgehend ehrenamtlicher Projekte war schon immer besonders prekär; diese Situation dürfte sich noch deutlich verschärfen.
Für viele trans Menschen bedeutet die Streichung angeblich „nicht notwendiger“ Operationen, dass schon vereinbarte OP-Termine ersatzlos wegfallen oder verschoben werden müssen. Auch medizinische Nachsorge und/oder Hormon-Behandlungen werden plötzlich noch weiter erschwert. Die komplizierten Gerichts- und Begutachtungsverfahren werden unterbrochen und verzögert – sie sind ja angeblich nicht „dringend“. Die von diesen Operationen und Verfahren oft existenziell abhängigen Menschen dürften es deutlich anders sehen.
Auch Rechtsdienstleistungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wurden in der Pandemie vorübergehend eingestellt. Nicht nur für queere Geflüchtete, die oft auf besonders sensible und kompetente Beratung angewiesen sind, kann das zum Scheitern der Anerkennung führen – mit lebensbedrohlichen Folgen.
Insbesondere für junge queere Menschen bedeuten die Kontakteinschränkungen massive Verzögerungen individueller Coming-Out-Prozesse, die nun einmal existenziell abhängig von realen sozialen und/oder sexuellen Begegnungen sind.
Unterschiede bei den Strategien und ihrer Nutzung
Auch bei den Strategien, die uns individuell zur Verfügung stehen, um mit der Pandemie-Situation umzugehen, stehen queere Menschen zum Teil vor anderen Problemen als andere.
Beispielsweise kann die Nutzung von Kontaktverfolgungs-Apps oder die Eintragung in Adress-Listen in queeren Räumen für Menschen problematischer sein, die sich noch an „Rosa Listen“ erinnern oder die bei einem eventuellen Datenleak den Verlust des Arbeitsplatzes befürchten müssen.
Die Verlagerung vieler Kontakte und Veranstaltungen ins Digitale setzt für queere Menschen einen geschützten privaten Raum voraus, den vor allem queere Jugendliche nicht immer haben. Queere Jugendliche sind zwar überdurchschnittlich kompetent im Nutzen digitaler Räume, dort aber auch in besonderer Weise von Mobbing bedroht.
Bargeldloses Bezahlen mag für Viele eine willkommene Strategie zur Verminderung von Infektionsrisiken sein. Trans Menschen, die evtl. genötigt werden, eine EC-Karte mit ihrem alten Namen vorzulegen, gehen dagegen jedes mal ein weiteres Diskriminierungsrisiko ein.
Diskriminierungserwartungen queerer Menschen, insbesondere von trans, inter und nichtbinären Menschen, erschweren den Zugang zu medizinischer Versorgung. Das betrifft auch ärztliche Corona-Tests und vermutlich sogar Impfungen. Viele nehmen Leistungen später, manchmal leider zu spät, in Anspruch und neigen dazu, insbesondere stationäre Behandlungen zu vermeiden, weil sie diese – nicht grundlos – als besonders riskant erleben.
Nachbarschaftshilfe wird derzeit von Vielen als enorm hilfreich und sogar beglückend erlebt. Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – Diskriminierungen befürchten müssen, können solche Hilfen in der Regel nicht ganz so unbeschwert in Anspruch nehmen. Ältere queere Menschen haben statistisch seltener junge Angehörige, die ihnen Hilfen anbieten können.
Die Krise ist politisch.
Das Thema Corona überlagert andere politische Themen wie kaum ein Thema zuvor. Auch den Anliegen queerer Menschen droht dabei ein besonders ausgeprägter Aufmerksamkeits-Entzug. Unsere Anliegen werden vehementer denn je mit einem „es gibt jetzt Wichtigeres“ abgetan, und zwar europaweit.
In der Pandemie erleben wir einen enormen Aufschwung antidemokratischer, autoritaristischer, antipluralistischer und minderheitenfeindlicher Strömungen auch in der sogenannten Mitte der Gesellschaft. Sündenbockdenken [Israel] [Südkorea] und Verschwörungsmythen, Rassismen und minderheitenfeindliche Gewalt nehmen zu. Es ist kein Zufall, wenn rechtsextreme Pandemie-Leugner:innen öffentlich unter lautem Jubel eine Regenbogenfahne zerreißen.
Religiöse Funktionär:innen und Politiker:innen erklären die Pandemie zur göttlichen „Vergeltung“ für queerfreundliche politische Entwicklungen. [Irak] [Türkei] [USA] [USA] [Australien] [Israel] [Nordirland] [Indien] [Deutschland] Rechte Parteien nutzen die Gelegenheit, politische Gleichstellungs- und Antidiskriminierungsarbeit als unnötige „Luxus-Debatten“ zu verunglimpfen.
Es mag zwar sein, dass das längst überfällige Gesetz zu einer selbstbestimmten Namens- und Personenstandsänderung, das das verfassungs- und menschenrechtswidrige „Transsexuellen-Gesetz“ endlich ablösen muss, auch ohne Corona wieder mal nichts geworden wäre. Aber hilfreich war die Pandemie sicherlich auch nicht.
Die Pandemie offenbart und verschärft ein grundsätzliches Problem, nämlich die Perspektiven-Armut unserer Gesellschaft und unserer Politik.
Die kulturelle Diversität, die längst die Realität in unserem Land prägt, ist in unserem Denken nach wie vor einfach nicht angekommen, weder generell noch speziell in der Politik. Unter dem Handlungsdruck der Pandemie nehmen heteronormative, somit zumindest implizit queerfeindliche Werturteile kurzerhand die Form neuer Gesetze oder Auflagen an. Der eingeschränkte Blick, der sich allein an der Perspektive eines heteronormativen Kleinfamilienideals orientiert, lässt Ressentiments, Ignoranz und Unwissenheit zu handlungspolitischen Standards gerinnen. Die Kritik daran wird kaum öffentlich wahrgenommen.
Wer dem traditionellen heteronormativen Standard-Lebensmodell nicht entspricht – und das sind nicht nur queere Menschen, sondern auch Singles, Alleinerziehende und sehr viele Andere – muss darum kämpfen, dass auch die eigenen Lebensumstände und Interessen „mitgedacht“ werden. Und wenn das dann vielleicht passiert, dann nicht etwa als gleichberechtigt, sondern an zweiter Stelle, in der Rubrik „Sonstiges“: Jaja, das gibt es auch irgendwo, da schauen wir vielleicht später noch mal genauer drauf.

Unsere Aufgabe – und mit „uns“ meine ich nicht nur queere Communitys, sondern die ganze Gesellschaft – wird es sein, die Mono-Kultur aufzubrechen und in allen Bereichen dafür zu sorgen, dass nicht nur eine Perspektive gesehen wird, sondern viele verschiedene. Natürlich geht es dabei auch nicht nur um die Perspektiven queerer Menschen, sondern auch um die von be_hinderten, nicht-copyright-deutschen Menschen, BIPoCs, Geflüchteten, sprachlichen Minderheiten, Kindern und vielen anderen.
Queere Menschen sind nicht nur eine andere Sorte von cis-Heteros, die nur noch nicht die gleichen Rechte haben. Wir und andere Gruppen haben unterschiedliche Bedürfnisse, die teils, aber nicht nur, mit Diskriminierungen zu tun haben. Es geht gerade nicht um Gleichmacherei, sondern darum, die realen Unterschiede verschiedener Lebenssituationen zu berücksichtigen.
Diversität heißt, unterschiedliche Lebenssituationen gleich wichtig zu nehmen. Sie nicht unterschiedlich zu bewerten und nicht nur einige oder eine einzige zu privilegieren.
Das Ziel kann also nicht nur ein queerer „Regenbogen-Rettungsschirm“ sein (den brauchen wir allerdings auch!). Das langfristige Ziel ist es, die Welt so umzubauen, dass darin alle vorkommen, die in diesem Land leben. Dass unsere Regeln nicht für bestimmte Menschen maßgeschneidert werden, sondern dass Regeln – dort, wo Regeln notwendig sind – von vornherein so gestaltet werden, dass sie für alle Menschen zumindest ungefähr gleich hilfreich sind.
Für diverses Denken brauchen wir diverse Entscheidungsgremien. Überall, und vor allem auch in den Parlamenten. In allen Parteien müssen Menschen sitzen, die ihren Kolleg:innen auf die Füße treten, wenn die sich nicht von sich aus informieren wollen und ihren kulturellen Tunnelblick nicht mal als Defizite erkennen.
Dass das in den Parteien nicht von selbst passieren wird, das sehen wir gerade angesichts der unsäglichen Hetze gegen „Identitätspolitik“ in leider allen größeren Parteien. Ein schwuler Minister allein – auch das erkennen wir gerade überdeutlich – wird es auch nicht wuppen. Das wird niemand Anderes für uns erledigen.
* * *
Aber es gibt auch gute Nachrichten in diesen dunklen Zeiten: Die Stimmen sehr vieler Gruppen, die viel zu lange nicht zu Wort kamen, sind endlich laut geworden und werden gehört. Noch hat das nicht überall den gewünschten Erfolg, aber der Korken ist aus der Flasche. Die politischen Perspektiven werden sich nachhaltig weiten. Es gibt keine Alternative.
Dieser Text ist eine ausführlichere Version eines Artikels, den ich für das Magazin STOLZ geschrieben habe. Das Magazin kann kostenlos bestellt werden: stolzmag.de
Lesetip:
Auswirkungen der Coronapandemie auf LSBTIQA+ (Broschüre der Magnus-Hirschfeld-Stiftung)
Weitere Links:
LSBTIQ*-Communitystrukturen in der Coronapandemie (Befragungsstudie der Magnus-Hirschfeld-Stiftung)
Trans Care Covid Auswirkungen der Pandemie auf trans Menschen in verschiedenen Staaten der Welt
Trans Care Covid, Studienergebnisse für Deutschland (Bundesverband Trans*)
Wie sich Corona auf LSBTI-Aktivismus in Osteuropa und im Globalen Süden auswirkt (LSVD)
Corona: Auswirkungen auf Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen (LSVD)
Grundbedürfnis Sexualität – Nähe in Zeiten von Isolation (Männer)
Ausnahmezustand Corona (LSVD-Magazin reSPEKT!)
Queere Initiativen leiden massiv unter der Pandemie (Tagesspiegel)
„Unsere Gesellschaft ist keine einheitliche Herde“ (Zeit)
Viele queere Menschen trifft die Corona-Krise besonders (jetzt)
Ja, das sind Regelungen für die Otto-Normalverbraucher (männlich). Die Pandemie trifft sehr viele Menschen, die davon abweichen, z.B. auch Menschen mit Behinderungen, alte Menschen, arme Menschen, Alleinerziehende ….. Die Familienarbeit ist trotz einiger Bewegung immer noch geschlechtlich aufgeteilt.Deshalb ist die Belastung bei Frauen/Müttern auch besonders hoch. Für eine wirklich moderne Gesellschaft wäre es wichtig, von Vornherein von Vielfalt jedweder Hinsicht auszugehen. Die 50er Jahre Kleinfamilie mit hohem Einkommen gab es eigentlich immer nur in der Minderheit …und in der Margarine-Werbung ;-). Und nahezu alle Politik wird für das akademische Stadtmilieu gemacht. Gute Politik heißt halt auch Zuhören und nicht von den eigenen Umständen her denken und agieren.