Der musikalische Gebrauchtgrabsteinhändler Elton John („Candle in the Wind“) hat kürzlich in einem Interview die Behauptung geäußert, Jesus würde heute sicherlich die Ehe-Öffnung für Schwule und Lesben befürworten.
Nun könnte mir freilich von Herzen wumpe sein, was dieser Mann so redet, wenn der Tag lang ist. Aber irgend jemand hat ihm wieder mal ein Mikrophon vor die Nase gehalten, und so haben ziemlich viele Menschen diesen Satz gehört – sogar ich. Dazu kommt, dass Herr John ja leider nicht als Einziger allen Ernstes findet, man solle in unsere heutige Gesetzgebung wilde Spekulationen darüber einbeziehen, was ein populärer Wanderprediger der Antike möglicherweise denken könnte – vorausgesetzt, er würde gar nicht in der Antike leben, sondern heute, und weiterhin vorausgesetzt, er wäre tatsächlich der, als den man ihn sich aus ein paar willkürlich zusammengetragenen und teils miserabel übersetzten Textfragmenten so gerne zusammenphantasiert. Deshalb beschäftigt mich das jetzt doch.