Unerschütterlich. Hanau, Halle, Orlando.

„Ich habe das Gefühl, dass in mir etwas kaputt gegangen ist.“

„Ich hätte sagen können, dass ich Angst habe. Aber die Angst ist für so viele Menschen zur ständigen Begleiterin geworden, dass das gar nicht mehr erwähnenswert ist. Sicher fühle ich mich schon sehr lange nicht mehr.“

„Das war nicht nur ein Angriff auf die Körper von Menschen, sondern auch auf ihre sozialen Räume, in denen sie keine Angst vor Ausschluss haben müssen. Wo sollen sich diese Menschen noch sicher bewegen, wenn nicht dort?“

„Ein Grundvertrauen, dass die Gesellschaft dafür sorgt, dass so etwas nicht passiert, habe ich schon lange nicht mehr.“

Das sagt nach dem Attentat in Hanau die Journalistin Şeyda Kurt im Interview mit dem Deutschlandfunk. [1] Ich habe alle diese Sätze schon einmal gehört. Nach dem Attentat in Orlando, bei dem in einem queeren Nachtclub 49 Menschen getötet und 53 verletzt wurden, gingen mir und vielen anderen queeren Menschen genau die gleichen Gedanken durch den Kopf. Weiterlesen