Es war eine nur scheinbar unbekümmerte Szene, die einen radikalen Wandel ankündigte. Inmitten der Straßenschlachten in der New Yorker Christopher Street im Juni 1969 hakten sich queere obdachlose Jugendliche Schulter an Schulter in einer Reihe ein und stellten sich der in ähnlicher Form aufmarschierten Linie der Polizei gegenüber. Dann begannen sie plötzlich, mit synchronem Beinehochwerfen eine klassische Revuegirl-Choreografie zu parodieren und selbstgedichtete queere Spotttexte zu bekannten Melodien zu singen.